Existenzgründer

Allgemeines

Die Zahl der Unternehmensgründungen nimmt stetig zu. Die Ursache hierfür ist mit Sicherheit auch die Tatsache, dass eine Vielzahl von Personen als Arbeitnehmer keine Anstellung mehr finden und trotzdem einer Erwerbsquelle nachgehen möchten bzw. darauf angewiesen sind. Wir stellen aber auch weiter fest, dass zunehmend Personen die Selbständigkeit deswegen schätzen, weil Sie Ihr Glück damit selbst in die Hand nehmen können. In beiden Fällen ist eine sorgfältige Vorbereitung zwingend erforderlich, und zwar in allen hiervon betroffenen Bereichen. Diese Vorbereitung kann der künftige Unternehmer in der Regel jedoch nicht in vollem Umfang selbst vornehmen. Das Scheitern einer Existenz ist nahezu in allen Fällen darauf zurückzuführen, dass der Existenzgründer die Angelegenheit zu leicht nimmt, sich zu wenig informiert und auch nicht bereit bzw. in der Lage ist, ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sein Unternehmen angemessen starten kann.
Im Folgenden gehen wir auf alle wichtigen Details ein, die für den Existenzgründer von Bedeutung sind.

 

Persönliche Voraussetzungen

Aus dem Wort Selbständigkeit ergibt sich bereits, dass der Erfolg Ihres Unternehmens von Ihnen selbst abhängt. Die Selbständigkeit stellt an die Persönlichkeitsstruktur einige Voraussetzungen. Das Wichtigste ist die Entschlossenheit und das Durchsetzungsvermögen. Der Unternehmer sollte auch eine ausreichende psychische und physische Leistungsfähigkeit haben und ebenfalls die Bereitschaft zum (abschätzbaren) Risiko. Permanent sollten Sie auch fähig sein, Ihren Standpunkt einer gründlichen Selbstkritik zu unterwerfen.
Nicht zuletzt ist der Glaube an sich selbst ein wichtiger Motor für den Unternehmer. Wer sich ständig in Zweifel stellt und vor Angst nicht schlafen kann, wird kaum in der Lage sein, ein Unternehmen aufzubauen und zu führen, er wird sich vielmehr zerfleischen. Die Selbstsicherheit kann man lernen. Ohne von Selbstüberschätzung zu reden, wäre es sicher von Vorteil, wenn der Existenzgründer sich zutraut, der Beste in seiner Branche zu sein. Er muss sich deswegen stets fragen: Was ist erforderlich, damit ich der Beste in meiner Branche bin?

 

Fachliche Eignung

So gut wie nahezu jeder Existenzgründer wird bereits über eine gewisse Berufserfahrung verfügen. Dabei wird er festgestellt haben, wie seine fachlichen Leistungen im Vergleich zu anderen Personen eingeschätzt werden. Soweit wird dann feststehen, ob der Existenzgründer ein erstklassiger Fachmann ist oder aber ob ihm dazu noch wesentliche Dinge fehlen. Vom Prinzip her ist es Voraussetzung, dass sich der Existenzgründer in seinen fachlichen Leistungen begründet hoch ansiedelt. Sollte dies so nicht der Fall sein, so sind die Existenzgründungsgedanken nicht von sich zu weisen; der Existenzgründer muss dann allerdings darauf achten, dass er sich die Fachkompetenz besorgt, z. B. durch Anstellung eines kompetenten Mitarbeiters. Im letzteren Fall muss der Existenzgründer aber bereit und in der Lage sein, diese Fachkraft angemessen und gerecht zu bezahlen, sonst wird der Existenzgründer von diesem Fachmann nicht das erhalten, was er für sein Unternehmen unbedingt benötigt. Diese Fachkraft muss emotional an das Unternehmen gebunden werden durch entsprechende Motivation, die auf vielfältige Weise erfolgen kann. Der Existenzgründer muss sich, sofern er sich keine ausreichende fachliche Kompetenz beimisst, aber im Klaren sein, dass seine unternehmerischen Fähigkeiten in anderer Weise deutlich spürbar und auffallend gut sind. Es ist nicht immer so, dass jeder Fachmann auch ein guter Unternehmer ist. Wie das Wort schon sagt, bedeutet Unternehmen stets etwas zu unternehmen, sich auf irgendeinem Status auszuruhen wird einem früher oder später zum Verhängnis. Näheres und individuelle Aspekte erläutern wir gerne in einem Beratungsgespräch.

 

Die Idee

Der Existenzgründer wird das Rad nur selten neu erfinden können, so dass er auf bestehende Branchen zurückgreifen muss. Er wird dabei erkennen, dass er in der Regel einer großen Konkurrenz ausgesetzt ist. Es wird deswegen im Vordergrund darum gehen: Was kann der Existenzgründer anders oder besser machen als die Konkurrenz. Hierbei bieten sich eine Vielzahl von Möglichkeiten an, denn eine beachtliche Zahl von Konkurrenzunternehmen sind mit der Zeit nicht mitgegangen und werden nach und nach vom Markt verdrängt. Für den Existenzgründer gilt es, in dieses Verdrängungsvolumen einzudringen. Bei diesen Überlegungen stehen wir dem Existenzgründer mit Rat und Tat zur Seite.

 

Die richtige Rechtsform

Uns wird vielfach die Frage gestellt, welche Rechtsform denn die steuerlich günstigste ist. Diese Frage sollte jedoch erst am Ende gestellt werden, denn zunächst stehen ganz andere Fakten im Vordergrund, die abzuklären sind. Mit anderen Worten: Wir werden hier schon aus Vernunftgründen nicht alle Vor- und Nachteile jeder einzelnen Rechtsform darstellen, sondern beschränken uns auf eine kurze Darstellung und halten es vielmehr für sinnvoller, in jedem Einzelfall durch ein Gespräch abzuklären, welche Rechtsform zumindest zunächst die beste für den Existenzgründer ist. Das Gros der Unternehmen wird als Einzelunternehmen, als Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder aber als Personengesellschaft geführt. Es gibt eine Vielzahl von Argumenten, die hierbei unbedingt bei der Entscheidung einfließen müssen. Die Wahl der Rechtsform wird hauptsächlich auch abhängig sein von der Gefahr, die von dem Unternehmen ausgeht, aber auch ganz andere Argumente können für oder gegen die jeweilige Rechtsform sprechen. Sofern es erforderlich ist, stehen uns auch unsere Kooperationspartner zur Verfügung, z. B. zum Abschluss bestimmter Verträge bzw. zur Errichtung von Gesellschaften.

 

Der Kostensektor

Zunächst sind die Kosten der eigentlichen Gründung zu bedenken. Desweiteren ist abzuklären, welcher Finanzbedarf nötig ist für Investitionen. Darüber hinaus wird das Unternehmen aber auch mit laufenden Betriebsausgaben belastet, z. B. durch Mietaufwendungen und diversen Verwaltungskosten. Der Existenzgründer wird deswegen damit rechnen müssen, dass er über einen längeren Zeitraum Beträge erwirtschaften wird, die nicht immer zur Bestreitung seiner Lebenskosten ausreichen (sogenannte Überbrückungszeit). Es wird demnach unumgänglich sein, zumindest für die nächsten drei Jahre eine gründliche und detaillierte Aufstellung zu machen über die wahrscheinlichen Einnahmen und die wahrscheinlichen Ausgaben (Ertragsvorausschau). Hierbei ist es anzuraten, dass die Ertragsvorausschau mit Hilfe eines Fachmannes bestellt wird; über die notwendige Fachkompetenz und Erfahrung verfügen wir selbstverständlich.

 

Woher kommen die finanziellen Mittel?

Zahlreiche Förderungsprogramme ermöglichen es, dem Existenzgründer auf die Beine zu helfen. Hierbei ist allerdings die Wirklichkeit zu beachten. Ansprechpartner ist zunächst die sogenannte Hausbank. Wir müssen bestätigen, dass die meisten Existenzgründungsförderungen daran scheitern, weil eine – im Einzelfall verschieden hohe – Eigenkapitalquote nicht vorhanden ist. Wir können uns durchaus schon im Vorwege ein Bild darüber machen, wie die Aussichten auf Existenzförderungsmittel sind. Sofern wir hier Chancen sehen, erstellen wir in Zusammenarbeit mit dem Existenzgründer alle notwendigen Pläne und Unterlagen, die hierfür erforderlich sind. Das gesamte Konzept ist sehr umfangreich und muss bis ins Kleinste dargelegt werden. Nur wer hier professionell vorgeht, hat nach unserer Erfahrung ausreichende Möglichkeit auf Zustimmung und Bewilligung von günstigen Förderungsmitteln. Gerade weil wir hier sehr sorgfältig und fürsorgerisch vorgehen, haben wir uns bei den ortsansässigen Banken einen guten Ruf erworben; besonders engagiert hat sich hier die Sparkasse Lüneburg gezeigt, die ebenfalls Mitglied des Gründungsnetzwerkes Lüneburg ist. Natürlich würden wir den Existenzgründer aber auch bei jeder anderen Bank diesbezüglich begleiten mit dem notwendigen Sachverstand. Zusätzlich bietet die Bundesanstalt für Arbeit Förderungen, bei deren Beantragung wir Sie kompetent unterstützen.

 

Das Erscheinungsbild des Unternehmens / Marketing

Zu oft sehen wir, natürlich nicht bei unseren Mandanten, dass der Existenzgründer nicht den Blick hat oder aber nicht die Notwendigkeit sieht, wie wichtig das Auftreten und das Erscheinungsbild eines Unternehmens nach außen ist. Von Anfang an gilt es, hier die richtigen Weichen zu stellen. Das gilt für den Namen des Unternehmens, die Gestaltung des Briefkopfes, das Firmenschild, die Homepage, die Visitenkarten und den anderen gängigen Werbemethoden. Ihr Unternehmen muss nämlich bekannt werden und meistens ist der erste Eindruck der Wichtigste. Wir raten deswegen, diesem Bereich äußerste Priorität beizumessen und auch hier fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir verfügen über ausreichende Verbindungen zu kompetenten und preisgünstigen Partnern. Nicht selten werden aber auch von unserer Seite maßgebliche Anstöße gemacht. Durch das BWL-Studium unserer Steuerberater bringen diese beiden genug Kenntnisse und Kreativität mit. Unser Beratungsschwerpunkt bei der Existenzgründung ist also auch speziell der Bereich des Marketings, sowie der Unternehmensführung / Menschenführung.
Die Bürger fragen sich oft zu Recht: Warum geht es mit der deutschen Unternehmenskultur immer weiter bergab? Wir sind fest davon überzeugt, dass maßgeblich dafür in erster Linie mangelnde Fähigkeiten bei Managern und Unternehmern, aber auch bei Arbeitnehmern sind. Es ist einfach so, dass insbesondere die jungen Menschen sich nicht mehr ausreichend in ihrer Persönlichkeitsstruktur entwickeln können, weil ihnen die entsprechenden Vorbilder fehlen, und das ist schon seit etlichen Jahren so. Es wird für den Existenzgründer mithin auch darum gehen, mit welcher Philosophie er seinen Mitmenschen begegnet; dies sind in erster Linie die Kunden und die Mitarbeiter, aber auch andere Ansprechpartner bei Behörden und anderen Einrichtungen.
Jeder Mensch ist verschieden und das ist auch gut so. Nur muss man sich selber auch kennen und sich seiner Art treu bleiben. Das Allerwichtigste in der Menschenführung ist die Ehrlichkeit und die Objektivität. Nur dadurch erlangt man Vertrauen, Anerkennung und Zustimmung. Ein gerader Weg ist gefragt! Man muss einschätzbar bleiben, man muss aber auch sich stets in die Rolle des anderen versetzen können. Sehr wichtig ist ferner die Zuverlässigkeit und die Gründlichkeit. Der Existenzgründer muss selbst ein Vorbild sein, für seine Mitarbeiter und alle übrigen Personen, mit denen er Kontakt hat, natürlich auch im Privatbereich. Zu den Vorbildern gehören nach unserer Auffassung nicht nur diejenigen, die besondere geistige Leistungen erbracht haben, die also besonders intelligent sind. Sie werden feststellen, dass Vorbilder gerade meist die Personen sind, die einfach strukturiert sind, dennoch aber über eine natürliche, praktische Intelligenz verfügen. Hierüber könnte man ein Buch schreiben, was Ihnen an dieser Stelle allerdings nicht viel nützen würde, denn Sie möchten kurz und knapp über das informiert werden, was unsere Steuerberatungsgesellschaft Ihnen Nahe legt.

 

Steuerrechtliche Aspekte

Das Wichtigste vorweg: Bereits ab dem Zeitpunkt, ab dem Sie ernsthaft eine Existenzgründung planen, sind sämtliche damit unmittelbar verursachten Kosten Betriebsausgaben und damit steuerlich abzusetzen, selbst wenn sich Ihr Plan nicht verwirklicht; dann haben Sie einen Verlust, der mit anderen Einkünften verrechnet oder aber in anderer Weise berücksichtigt wird (Verlustrück -bzw. vortrag).
Als Unternehmer sind Sie entweder Gewerbetreibender oder aber Freifberufler gemäß § 18 EStG. Als Gewerbetreibender sind Sie in der Regel auch gewerbesteuerpflichtig, soweit Ihr Gewerbeertrag den Gewerbesteuerfreibetrag übersteigt. Allerdings ist die Gewerbesteuer bei Einzelunternehmern und bei Gesellschaftern einer Personengesellschaft auf die Einkommensteuer grundsätzlich gegenzurechnen. Als Freiberufler (z. B. Rechtsanwalt, Arzt usw.) sind Sie nicht gewerbesteuerpflichtig. Die Kapitalgesellschaft (z. B. GmbH) ist immer gewerbesteuerpflichtig, unabhängig von der Art der Tätigkeit; dort wird kein Gewerbesteuerfreibetrag gewährt.
Bei der Umsatzsteuer ist auf die Möglichkeit der Besteuerung als Kleinunternehmer hinzuweisen; als Kleinunternehmer zahlen Sie keine Umsatzsteuer. Dieser Bereich ist aber beratungsbedürftig, da sich diese Vergünstigung in einigen Fällen auch als Nachteil herausstellt.
Soweit an dieser Stelle, denn die Fallgestaltung ist ganz verschieden, um hier alles anzusprechen, was von Bedeutung sein könnte.

 

Unsere Gebühren

Was die Kosten einer Existenzgründungberatung anbelangt, so kann dies nicht pauschal beantwortet werden. Auch aus Gründen, die unsere Konkurrenz betrifft, nennen wir hier keine Beträge, wir können nur soweit klar stellen, als es sich bei dem ersten Gespräch in der Regel nicht um eine Beratung handelt, sondern vielmehr um ein Kennenlernen und um ein Prüfen, inwieweit man zueinander passt; ein derartiges Gespräch verursacht damit keine Kosten. Über die sich anschließenden Gebühren ist in einem transparent geführten Gespräch eine Vereinbarung zu treffen bzw. eine Gebührenvorausschau zu erstellen: auch dieses kann bereits abgeklärt werden in dem sogenannten Erstgespräch. Im Übrigen schauen Sie nach unter der Rubrik „Honorar“.

 

Schlussbemerkung

Wir können Ihnen versichern, dass die Selbständigkeit die Lebensqualität ganz erheblich erhöht. Es lohnt sich deswegen, den Weg in die Selbständigkeit zu gehen. Sie werden sehen, wenn Sie ausreichend in sich gehen und all das befolgen, was wir in diesem Artikel Ihnen als Rat an die Hand geben, Sie sich zu einem ganz anderen Menschen entwickeln werden. Alleine die Tatsache, dass Sie irgendwann etwas auf die Beine gestellt haben, steigert Ihr Selbstwertgefühl und damit auch Ihre Freude am Leben. Wir wünschen Ihnen recht viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben und sind gerne bereit, Sie auf diesem Wege und auch weiter zu begleiten.

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